Der Stieglitz - Vogel des Jahres 2016

DistelfinkEiner der buntesten Vögel unserer Heimat ist der Stieglitz, der mit seinem Lockruf  „tiglitt“  seinen eigenen Namen zwitschert. Er ist durch schwarz-gelbe Flügel und einen schwarz-weiß-roten Kopf charakterisiert. Sein Lebensraum sind die um unser Dorf liegenden Streuobstwiesen wie auch unsere Hausgärten. Aus feinen Stängeln,  Halmen, Wurzeln, Moos und Flechten baut er sein Nest oftmals auf den äußeren nach unten hängenden Ästen der Apfelbäume.
Zur Aufzucht der vier bis sechs Nestlinge nimmt der Stieglitz bevorzugt die halbreifen Samen der Löwenzahnkapseln. Damit werden die Jungen etwa alle zwei Stunden aus dem Kropf gefüttert. Der Speiseplan wird  noch ergänzt durch kleine Insekten: Blattläuse und Larven. Das Eiweiß brauchen die Jungen für ihr Wachstum. Ansonsten ist der Stieglitz ein Vegetarier, der mit seinem spitzen Schnabel die energiereichen Sämereien aus den Blütenköpfen der Disteln, Kletten und anderen Wildkräutern pickt.  Nach seinem Lieblingsfutter Distelsamen wird der  Stieglitz auch Distelfink genannt. Auch im Winter sind Stieglitze bei uns anzutreffen, meist truppweise auf Brachflächen mit fruchtenden Blütenständen .

Was tun mit hilflosen Vögeln?
Wer kennt sie nicht, Situationen wie diese: Plötzlich steht man vor einem hilflos erscheinenden Federball, der sich ängstlich in die Ecke kauert. Aufnehmen? Wenn ja, was tun damit? Wegschauen und weitergehen? Entdecken Sie einen Jungvogel in einer Notsituation, z. B. an eíner Straße, können Sie den Vogel bedenkenlos anfassen und aus der Gefahrenzone tragen und in einen Strauch oder Baum setzen. Tragen Sie den Jungvogel nicht zu weit weg, damit die Altvögel ihn auch wieder finden. Selbst wenn die Altvögel Sie dabei beobachten und vielleicht sogar angreifen, werden sie ihren Nachwuchs sofort wieder versorgen, sobald Sie ihn abgesetzt und sich entfernt haben. Ist der Vogel flugunfähig oder verletzt, sollte er so schnell wie möglich in fachkundige Hände, z.B. zur
Vogelauffang- und -pflegestation Blieskastel:

Herr Martin Hirsch
Talstraße 16, 66440 Blieskastel
Tel.: 06842/5109051 oder
Mobil: 0162/7189937
E-Mail: m.mhirsch@yahoo.de

Bedenken Sie immer:
Alle Wildvogelarten sind nach den Naturschutzgesetzen besonders geschützte Arten, einige Arten sogar streng geschützt.

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Der Sperling